Fotos Enkelkinder

Hartmut und Tanja
Hartmut und Helga bei Steffis Konfirmation mit ihren Großeltern väterlicherseits
Hartmut und Helga bei Dorothees Hochzeit
Hartmut mit Urenkelkind Marie
Hartmut und Urenkelkind Marie (bei deren Taufe?)

Fotos der Familie Beck

Caro, Markus, Nico, Laura und Matteo

Opa Hartmut mit den alten und dem neuen Enkelkind
2015 mit Hartmut und Steffi
zu Besuch in Jöhlingen
Nico fotografiert Opa
Nico und Caro
Laura und Matteo am Tag der Taufe 2016
Nico am Tag der Taufe 2016
Unsere drei Opas: Peter, Harald und Hartmut 2016
Hartmut spielt 2016 Schach auf der Taufe der Kinder
Nicos 4. Geburtstag 2016
Lauras Geburtstag 2017
Lauras 3. Geburtstag
die Becks 2018
Caros 40er
Nico, Laura und Matteo 2018
Einschulung Nico 2018
Matteo und Opa 2018

Trauerfeier von Hartmut

Am Freitag den 13.3.20 um 11 Uhr nahmen wir in Bonlanden in der Birkenkapelle abschied von Hartmut.

Anwesend waren seine Partnerin Ellen, Tochter Steffi mit Partner Laurent, Tochter Caro mit Mann Markus und den Enkelkindern Nico, Laura und Matteo sowie einige Freunde. Es war eine kleine, feine Feier mit Jazzmusik, einer sehr schönen Rede, Livemusik und schöner Dekoration. Hartmut hätte es gefallen. Bis auf die „Gefühlsduselei“, das mochte er nicht so.

Trauerrede Hartmut Bollenhagen

Liebe Familien Bollenhagen, Beck, liebe Familienangehörige und Freunde von Hartmut Bollenhagen! „Man sieht die Sonne untergehen und erschrickt doch, wenn es dunkel wird. Mit diesen Worten von Franz Kafka darf ich Sie zur Trauerfeier für Hartmut Karl Herrmann Bollenhagen begrüßen.

Liebe Trauernde!

In unserem alltäglichen Leben sind wir mit vielerlei Dingen beschäftigt. Wir hegen Träume, haben vielerlei Wünsche, wir planen und arbeiten für eine schöne und guten Zukunft. Was wir bei all dem in keinster im Blickpunkt haben, das ist die Endlichkeit unseres Lebens Mit diesem Thema kommen wir urplötzlich in Berührung, wenn ein uns so vertrauter und liebgewonnener Mensch stirbt. Ihre Welt scheint für einen Augenblick stillgestanden zu sein, als Sie, die Kinder, die Enkel, Sie die Partnerin und sie, die Familie und Freunde den plötzlichen Herztod von Hartmut realisieren mussten. Wenn wir von einem uns nahestehenden und geliebten Menschen Abschied nehmen müssen, wird unsere Gefühl.- und Gedankenwelt durcheinander gewirbelt. Ein auf und ab der Gefühle bringt unsere gewohnte Welt ein Stück weit aus dem Takt. In solchen Momenten kann eine liebevolle Geste, ein freundliches Wort oder eine stille Umarmung hilfreich sein, in dieser Situation nicht allein zu sein. Berthold Brecht sagte einst:

„Der Mensch ist erst wirklich tot, wenn niemand mehr an ihn denkt“.

Wenn Ihr Lebensgefährte, wenn eurer Vater, Opa und Urgroßvater, euer Hartmut auch leiblich nicht mehr unter ihnen ist, so ist dennoch seine Lebensenergie, die Spuren seiner Liebe, die er in ihren Herzen und Erinnerungen hinterlassen hat, spür- und fühlbar.

Die Energie, die er Zeit Lebens in vielfältiger Weise eingesetzt hat, geht nicht einfach verloren – Energie geht niemals verloren – sie wechselt lediglich die Form. So wird es Ihnen in manchen Situationen vielleicht passieren, dass sie sich an Begebenheiten mit Ihrem Hartmut erinnern, seine Energie in irgend einer Weise wahrnehmen. Wenn seine Schritte auch verhallt sind, seine vertraute Stimme sein Lachen verstummt und einer Stille gewichen ist, so bleiben doch die Erinnerungen an die gemeinsamen Unternehmungen, als sie zum Beispiel miteinander zum Schwimmen oder zum Wandern gegangen sind. Die gemeinsamen Reisen an den Lago Maggiore, einem Sehnsuchtsort von Hartmut, werden Ihnen wohl in guter Erinnerung bleiben. Lange Zeit hat er davon geträumt, am Lago Maggiore zu leben, was Ihm als Rentner auch auch für ein paar Jahre vergönnt war. Überhaupt – über ein langweiliges Leben konnte er sich nicht beschweren. Aufgewachsen ist Hartmut , der am 19.08.1934 geboren wurde, zusammen mit seinem Bruder Günther in einem kleinen Häuschen seiner Eltern im Osten von Berlin. Im Alter von 18 Jahren wurde er, in der nunmehr geteilten Stadt zu seiner Oma in den Westen von Berlin geschickt, um dort sein Abitur ablegen zu können. Die Chemiefirma Bayer nahm zu jener Zeit, junge Berliner als Auszubildende in Leverkusen auf – eine Chance, die auch Hartmut wahrnehmen konnte und dadurch im Westen des geteilten Landes Fuß fasste. Sein ursprünglicher Wunsch, den er schon in der Oberstufe des Gymnasiums hegte, sich als Maler und Künstler sich einen Namen zu machen, hat sich auf Grund der damaligen Verhältnisse und Notwendigkeiten zerstoben. Den Beruf als Industriekaufmann konnte er wohl nicht gerade als seinen Traumberuf bezeichnen – aber er sicherte für Ihn das Leben und das Überleben. Die Zerrissenheit der Familie in West und Ost, die Ihn letztlich auch ein Stück weit prägte, führte den jungen Hartmut, der als junger Mann gerne Fußball spielte, an viele Orte im Bundesgebiet. In Leverkusen lernte er seine Mathilde kennen und lieben. Alsbald nach der Hochzeit erfreute die beiden, die Geburt Ihrer Tochter Margot. Die junge Familie zog Mitte der 60 er Jahre mit ihrer kleinen Tochter Margot nach München. Ein tragischer Verkehrsunfall bei Glatteis veränderte Hartmuts Leben und das seiner Familie grundlegend. Seine hochschwangere Frau verstarb in Folge des Unfalls. Er selbst wurde schwer, die kleine Margot blieb wie durch ein Wunder unverletzt. Auf Grund dieses einschneidenden Erlebnisses wollte Hartmut fortan nicht mehr Auto fahren. Das Schicksal wendete sich glücklicherweise, als er 1969 Helga kennen lernen durfte. Noch im selben Jahr heirateten die beiden. Ein gutes Jobangebot von Phillips veranlasste sie dann auch schon frühzeitig nach München zu ziehen. Mit der Geburt der geliebten Töchter Stefanie und Carolina war die Familie Bollenhagen nunmehr komplett. Auf seine Töchter war Hartmut sehr stolz – auch wenn er das nicht immer zeigen konnte, liebte er seine Familie und tat alles, um den Kindern ein gutes Aufwachsen und eine gute Zukunft zu ermöglichen. Mit dem Wechsel zu Siemens erweiterten sich zudem auch finanziellen Spielräume. Gemeinsame Reisen und Wanderungen hat er zusammen mit seiner Familie sehr genossen. Der temperamentvolle Hartmut konnte aber auch so manches mal übers Ziel hinaus schießen, was das Zusammenleben nicht gerade einfach machte. Seine konservative Einstellung sorgte natürlich auch so manches mal für ordentlichen Gesprächsstoff. Er hatte sein speziellen Ansichten – diskutierte gerne – stand gern im Mittelpunkt – nur über Gefühle sprechen – das lag ihm weniger. Während Helga sich zuhause um die Kinder kümmerte, den Alltag plante und sich um die Pflege und Aufrechterhaltung der Freundschaften kümmerte, war Hartmut für alles Handwerkliche und Technische zuständig und machte auch sämtliche Besorgungen. Berufliche Veränderungen und auch der Wunsch von Helga, wieder mehr in der Nähe der Familie leben zu wollen führte die Familie erst nach Unterjettingen und anschließend nach Altensteig im Nordschwarzwald. Das große Haus bot genügend Platz für seine Familie. Eine Loipe, die direkt am Haus vorbeiführte hat Hartmut zusammen mit seinen Mädels gern für den Langlaufsport genutzt.Engagiert hat er sich in jener Zeit bei der FDP – wo er so manche Freundschaft schloss. Hartmut war ein geselliger Mensch und konnte auch manchmal den Clown mimen, was nicht immer zur Freude seiner Kinder gereichte. Der belesene Hartmut, der sich sehr für Politik und Zeitgeschichte interessierte, liebte zudem auch die Musik. Insbesondere der Jazz machte ihm Freude – da hatte er einige Präferenzen und auch so manches Vorbild. Der Wiener Musiker, Oscar Klein und der von ihm interpretierte Old-Time-Jazz war für ihn dabei wohl besonders eindrücklich und auch ans Herz gewachsen. Das Markenzeichen dieses Künstlers hat Ihm derart gut gefallen, dass er es gern adaptierte und sich ähnlich gekleidet hatte. Seine, oft getragenen weiße Kleidung und Mütze waren kaum noch weg zu denken. Hartmut hat in seinem doch erfüllten Leben so einige Höhen aber auch einige Tiefschläge hinnehmen müssen. So manche Lebensziele blieben ein Traum und einfach unerreicht. Der Wunsch in Italien leben zu können hat er zusammen mit seiner Familie in Ponte-Tresa verwirklichen wollen. Ein wirtschaftlicher Misserfolg hat seine bis dahin gute Glückssträhne abbrechen lassen. In jener Zeit ging so manches bei Hartmut zu Bruch.

Wenn die Tiefschläge auch schmerzten, so hat er sich seine Lebensfreude nicht komplett vermiesen lassen. Seine oft witzige Art, seine Freude sich unterhalten und mitteilen zu können, hat ihm in manchen Momenten wahrlich gut getan. Gerne hat er die Fotos von seinen Urlaubsreisen gezeigt und erzählt. Die wachsende Familie hat Ihn als Opa und später noch als Uropa in besonderem Maße erfreut. Zu euch, seinen Enkelkindern Nico, Laura und Matteo hatte er einfach einen guten Draht. Euch ein Stück weit auf Eurem Lebensweg begleiten zu dürfen erfüllte ihn mit Stolz und Freude. Wann immer es möglich war verbrachte er mit euch, eine für ihn, als auch für euch,die Enkelkinder wertvolle Zeit. Euch, als Enkel zu haben – das empfand er immer als ein großes Geschenk. In seinen letzten Lebensjahren hat Hartmut seine alte Heimat Berlin immer wieder besucht und ist den Spuren seiner Jugend ein Stück weit nachgegangen. Die Hoffnung, die zwei Häuser der Familie im Ostteil von Berlin zurück zu erhalten, zerstoben sich leider. Hartmut der zusammen mit seiner Lebensgefährtin Ellen gerne noch so manche Unternehmungen machen wollte ist, wie es schon immer sein Wunsch war ohne Leidenszeit, am 07. März infolge eines Herzinfarkts unerwartet verstorben.

Liebe Familienangehörige und Freunde von Hartmut Bollenhagen, Liebe Trauernde! Mit dem Tod eines geliebten Menschen verliert mal vieles – niemals jedoch die gemeinsame Zeit. Wenn Sie nun ein Lied von Biggy und Marc hören, dürfen Sie in Gedanken in die gemeinsame Zeit mit Ihrem Partner, Ihrem Vater und Opa in die gemeinsame Zeit mit eurem Hartmut zurück schweifen und Ihm in Liebe und Dankbarkeit gedenken.

Albert Schweitzer sagte einst:

„Das schönste Denkmal, das ein Mensch je bekommen kann, steht in den Herzen seiner Mitmenschen!“

Wenn wir nun heute Abschied von einem bemerkenswerten Menschen nehmen müssen wird uns dennoch die Erinnerung an Ihn bleiben. Um es mit den Worten aus dem Lied von Trude Heer auszudrücken:

„Niemals geht man so ganz! Irgend was von dir bleibt hier. Es hat seinen Platz immer bei mir.“

Ja, liebe Trauernde, Euer Hartmut wird in diesen Platz in Euren Herzen und Erinnerungen haben. Immer wenn wir von dir erzählen, fallen Sonnenstrahlen in unsere Seele. Tränen rollen über unsere Wangen und unsere Herzen halten dich gefangen. In Geschichten bist du so bei uns – so, als wärst du niemals gegangen. Es ist eine Ferne, die war, aus der wir kommen Es ist eine Ferne die sein wird, zu der wir gehen .

Hartmut Bollenhagen – Ruhe in Frieden!

Hartmuts Musikauswahl von The New Orleans Function von Louis Armstrong

Anschliessend waren wir im Hasenheim-Bolanden zum Essen. Hartmut hat hier auch seinen 85. Geburtstag gefeiert. Da es ihm hier so gut gefallen hat, dachten wir es sei sicher der passendste Ort für sein Abschiedsessen. Nach dem Essen haben wir Bilder angesehen und uns Geschichten erzählt. Er war traurig, aber es wurden auch kleine Reden gehalten und Anektdoten erzählt.

Rede von Caro

Liebe Steffi, liebe Ellen, liebe Familie und Freunde, ich habe viel von meinem Vater, Manches hätte ich lieber nicht gehabt, von Manchem hätte ich lieber mehr. „Große Reden schwingen“ wie er es nannte, ist überhaupt nicht mein Ding. Er würde allerdings als Erster hier eine Rede verlangen und mit dem Messer wild an sein Glas klopfen. Und dann jeden Satz lauthals kommentieren. Und da es sein letztes Fest ist, halte ich ihm nun wirklich eine kurze Rede und hoffe es freut ihn und euch.

Es freut mich sehr, dass ihr alle gekommen seid. Ihn freut es sicher auch. Es feut mich auch, dass wir trotz Allem in der Lage sind, ihm ein schönes Fest zu machen. Viele seiner Freunde und Verwandten sind zu alt oder zu krank oder beides um heute hier zu sein, obwohl sie es gerne wollten. Einige konnten auch kurzfristig wegen der aktuellen medizinischen Lage nicht kommen. Sie sind in Gedanken bei uns.

Ich möchte speziell Ellen danken, daß sie ihn mit allen Ecken und Kanten so angenommen hat wie er war. Das war für ihn ein Glück.

Ich danke Dir, Steffi, dass du sofort für ihn da warst als er Dich gebraucht hat. Acht Minuten, dann hattest du den Notarzt alarmiert und warst zu ihm gerast.

Ich danke dir auch dafür, dass du in den letzten Jahren so für ihn da warst. Du hast alles für ihn gemacht, was zu machen war. Und mehr, Du hast nämlich auch alles gemacht, das nur er für wichtig hielt.

Die Urlaube mit dir waren sein Highlight der letzten Jahre. Stundenlang hat er die Fotos davon gezeigt. Als ich gehört habe, daß du freiwillig mit in den Urlaub mit deinem Freund nimmst, habe ich dich kurz für verrückt gehalten, denn wenn er uns besucht hat kam es immer schon nach einer Nacht fast zu Bürgerkriegsähnlichen Szenen. Aber Du hast das einfach gemacht. Und dich auch daran gefreut. Danke dafür.

Es wird in nächster Zeit schwer sein, dass er Manches nicht mit uns erleben kann. Er fehlt bei den Geburtstagen, auf denen er immer für Gesprächsstoff gesorgt hat.

Er sieht meine Kinder nicht groß werden. Und sie haben einen Opa weniger. Sie hätten dem „Armen Toten Opa“ wie sie sagen, gerne noch viele Bilder gemalt und mit ihm Häschen gebaut wie im letzten Sommer. Ich sage ihnen dann, was ich auch Euch sage: wir können jederzeit an ihn denken und uns an ihn erinnern.

So bleibt er bei uns.

Hartmut Bollenhagen

Gedenkseite

von Hartmut Karl Herrmann Bollenhagen

geb. 19.08.2020 gest. 07.03.2020

Willkommen. Wir laden Euch alle ein, hier Erinnerungen an Hartmut zu teilen. Fotos, Geschichten, Erlebnisse. Was ihr wollt. Ihr könnt jederzeit wieder schauen, was es Neues gibt und Euch an Hartmut erinnern.